off topic #2: beschweren
Erscheinungsjahr: 2010, Verlag der KHM, Köln • ISBN 978-3-942154-03-1 • EUR 5.00 zzgl. EUR 1.45 Versand
off topic ist eine Zeitschrift für Medienkunst, in der die Vielfalt der elektronischen und digitalen Kunstformen in Praxis und Theorie zum Ausdruck kommt. Als Zeitschrift der Kunsthochschule für Medien Köln greift sie gegenwärtige Entwicklungen und Ereignisse auf und gibt zugleich Einblick in die Aktivitäten und Projekte der Hochschule.
Zu off topic: beschweren erschien das Supplement HEAVY MATTER, anlässlich der gleichnamigen Ausstellung bei der ISEA2010 Ruhr
Mit Beiträgen von Ulrike Bergermann, Andrea Seier, Laura Popplow, Lucia Iacomella, Gerhard Rühm, Echo Ho, Bettina Reiter, Claudia Reiche, Gabriele Gramelsberger , Roman Kirschner, Carsten Wiedemann, Inke Arns, Anneka Metzger, Karin Harrasser , Agnes Meyer-Brandis, Franziska Windisch, Andrey Ustinov, Kathrin Friedrich, Niels Mlynek, Heiner Simons, Jasper Diekamp, Jürgen Tchorz, Jacob Kirkegaard, Heike Ander, Katharina Pethke, Aino Korvensyrjä, Jonas Hansen, Lasse Scherffig, Stefanie Stallschus, Susanna Schoenberg.
Zeitschrift, 25,9 x 20 cm, 128 Seiten, Paperback, Grafische Konzeption: Patrick Arbeiter, Olivier Arcioli, Matthias Gerding, Andreas Henrich, Martina Höfflin, Katharina Huber, Qu Huijuan, Lisa Klinkenberg
Layout: Ira Decker, Julia Kotowski
Covergestaltung: Ira Decker, Julia Kotowski, Auflage 1.500
Was heißt gegenwärtig beschweren? Wenn vom Beschweren die Rede ist, so ist damit meistens der Vorgang des Beanstandens, Bemängelns, Reklamierens gemeint. Die wörtliche Bedeutung – „etwas schwer machen“ – ist darüber in den Hintergrund geraten. Doch auch im Beschweren als Kulturtechnik steckt das Schwere, und zwar als Paradox: Wer sich beschwert, erleichtert sich und beschwert ein Gegenüber, beispielsweise einen Sachbearbeiter und dessen Schreibtisch, auf dem die Akten der Beschwerde als ein messbares Gewicht landen. Ist also beschweren als Datenverarbeitung nicht auch eine Frage von Gewicht? Auf jeden Fall ist eine Beschwerde meist schwere affektive Arbeit, der man am leichtesten mit einer performativen Äußerung entgegentritt: „Ich bin diese Woche schwer erreichbar.“