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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

KHM bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2025

Still aus "Shawano", Dokumentarfilm von Felix Bartke

Fünf Filme von Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln werden beim weltweit größten Festival für den künstlerischen Kurzfilm präsentiert. Auch Absolvent*innen der KHM sind im Programm der 71. Ausgabe der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen vertreten.

29. April bis 4. Mai 2025
71. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
Lichtburg, Elsässer Str. 26, 46045 Oberhausen

Insgesamt fünf Kurzfilme von Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) wurden für das Programm der diesjährigen Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen ausgewählt, drei davon feiern ihre Premiere beim weltweit größten und ältesten Festival für den künstlerischen Kurzfilm: „Chrysanthemum“, Animationsfilm von Jingyuan Luo (2025, 9:20 Min. mehr), „ghosting mother“, Experimentalfilm von Bernard Mescherowsky (2025, 16:58 Min. mehr) und „Shawano“, Dokumentarfilm von Felix Bartke (2024, 13:30 Min. mehr). Ebenfalls im NRW-Wettbewerb vertreten sind der Experimentalfilm „Ansitzen“ von Franca Pape (2025, 5:46 Min.), der beim European Media Arts Festival in Osnabrück uraufgeführt wird, und der Kurzfilmspielfilm „Nuestra sombra“ von Agustina Sánchez Gavier (2024, 20 Min. mehr), der im vergangenen Jahr seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2024 feierte.


Im NRW-Wettbewerb wird außerdem der neue Kurzfilm der KHM-Absolventin Céline Berger „Overwork“ (2025, 10:10 Min., mehr) gezeigt. Der Found-Footage-Kurzfilm ist eine persönliche Neuinterpretation einer Kollektion von 16-mm-Lehrfilmen der Agentur für Arbeit.


Für das Programm „NRW persönlich“ erhält in diesem Jahr die in Köln lebende Filmemacherin und KHM-Absolventin Katharina Huber die Carte Blanche und präsentiert eigene und prägende Filme anderer Regisseur*innen. Katharina Huber gewann 2020 mit ihrem Animationsfilm „Der natürliche Tod der Maus“ den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold und wurde 2023 für ihren Debütfilm „Ein schöner Ort“  beim Locarno Film Festival als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet (Freitag 2. Mai; 17 Uhr, Sunset, mehr).

„Ansitzen“, 2025, 5:46 Min.
Experimentalfilm von Franca Pape (Regie, Konzept und Montage); Bildgestaltung: Lea Sprenger

Eine Person sitzt im Wartezimmer und wartet... Windrauschen, verwandelt sich langsam zu schreienden Abtreibungsgegner*innen, die Köln begrüßen. Unklar ob, wir uns in Erinnerungen oder einem inneren Kampf befinden, sehen wir, wie sie langsam beginnt von der Beobachteten zur Beobachterin zu werden. Maria und Jesus weinen. Ein assoziativ geschnittener Film über das Warten, über Abtreibung und Abtreibungsgegner, über Scham und über das Filmemachen als Form des Widerstands, als Möglichkeit, einen Gegenschuss zu setzen, von der Gejagten zur Jägerin zu werden und eigene Bilder zu kreieren.
Vorführtermin: Freitag, 2. Mai, 15 Uhr, Lichtburg
Wiederholung: Samstag, 3. Mai, 18 Uhr, Walzenlager


„Chrysanthemum“, 2025, 9:20 Min. mehr

Animationsfilm von Jingyuan Luo

In „Chrysanthemum“ nähert sich Jingyuan Luo dem Fall einer chinesischen „Selbstmordspringerin“, indem sie das Trauma eines Todes, der von dem Staat selbst verschleiert wurde, der ihn verursacht hat, wieder und wieder durchlebt. In wortlosem Kummer erblüht die Blume des Trauerns.

Vorführtermin: Freitag, 2. Mai, 15 Uhr, Lichtburg
Wiederholung: Samstag, 3. Mai, 18 Uhr, Walzenlager


„ghosting mother“, 2025, 16:58 Min. mehr

Experimentalfilm von Bernard Mescherowsky

Ausgehend vom zerstörten Grab meiner Mutter beginnt eine Suche nach den verbliebenen Erscheinungen. Trauerzeremonie, Erinnerungsbewegung, Wiederbelebungsversuche. „ghosting mother“ arbeitet mit Methoden der Autofiktion und beschäftigt sich in experimentell-dokumentarischer Form mit Fragen der Trauer und ihrer Ritualisierung in bürgerlich-katholischen Kontexten. Der selbstentwickelte 16-mm-Film reflektiert in seiner eigenen Materialität und dessen Beschädigung den gescheiterten Versuch, das Verlorene festzuhalten.

Vorführtermin: Freitag, 2. Mai, 15 Uhr, Lichtburg
Wiederholung: Samstag, 3. Mai, 18 Uhr, Walzenlager


„Nuestra sombra“, 2024, 20 Min. mehr
Spielfilm von Agustina Sánchez Gavier

„Nuestra Sombra“ spielt vor dem Hintergrund einer Sonnenfinsternis, welche in der Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens für Unruhe sorgt. Die dort lebenden Menschen sind von Ausbeutung und der Abholzung ihres Lebensraums bedroht. Die Hauptfigur Maria, eine Verkörperung der existenziellen Unsicherheit in der sich abzeichnenden Dunkelheit, reflektiert über die verborgenen Kräfte, die unsere Welt formen...

Vorführtermin: Freitag, 2. Mai, 20 Uhr, Lichtburg
Wiederholung: Samstag, 3. Mai , 20 Uhr, Walzenlager


„Shawano“, 2024, 13:30 Min. mehr

Dokumentarfilm von Felix Bartke (Regie, Buch und Montage); Bildgestaltung: Fabian Martin Anger

Eine Imitation einer Western-Ranch im deutschen Niemandsland, versteckt hinter Büschen an der Autobahn. An dem hermetischen Ort wird  der Traum vom Leben als Film-Cowboy real. Kontemplation und Routinearbeit, jeder Handgriff scheint zu sitzen, bis der Zigarettenrauch die Geister vergangener Tage heraufbeschwört...
Vorführtermin: Freitag, 2. Mai, 20 Uhr, Lichtburg
Wiederholung: Samstag, 3. Mai, 20 Uhr, Walzenlager

Editor — Ute Dilger
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