Typ | Start | End | Day | Turnus | from-to | Location |
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26.10.21 | 25.01.22 | Tuesday | Wöchentlich | 14:00 - 16:00 | Filzengraben 8-10, Seminarraum KMW, 2.04 |
Typ | |
Start | 26.10.21 |
End | 25.01.22 |
Day | Tuesday |
Turnus | Wöchentlich |
from-to | 14:00 - 16:00 |
Location | Filzengraben 8-10, Seminarraum KMW, 2.04 |
Ob die zum Leben erweckte antike Skulptur Galatea aus Ovids „Metamorphosen“, dem Arbeiterroboter aus dem Theaterstück „R.U.R.“ von Karel Capek aus dem Jahr 1920 oder der solarbetriebenen Androidin Klara aus dem jüngsten Roman des japanischen Schriftstellers Kazuo Ishiguro, schon immer erregen Fantasien über humanoide Maschinen unsere Gesellschaftsutopien. Dabei sind Roboter mit kognitiven und sozialen Kompetenzen keine reinen Hirngespinste der Science Fiction Literatur. Tatsächlich sind ortsflexible, sensomotorische Robotersysteme schon längst fester Bestandteil unserer Lebenswelt geworden. Sei es in Form von teilautonomen Industrierobotern in der Fertigungs- und Agrarindustrie oder mit künstlichen Emotionen, Tast- und Feinsinn ausgestatteten Spielzeug-, Pflege- und Sexrobotern im privaten Bereich. Sie begegnen uns weltweit in unterschiedlichen kulturellen Kontexten und in immer mehr verschiedenen Größen und Gestalten, die zuweilen weniger an Menschen als vielmehr an Tiere oder gar Cartoons erinnern. Neben Hardwarerobotern, etwa in Form von Service-, Sicherheits- und Kampfrobotern werden inzwischen auch Softwaresysteme wie etwa Chatbots zu den sozialen Robotern gezählt.
Diese Entwicklungen stellen uns vor weitreichende Fragestellungen. Wie verändert der Umgang mit vernetzten sozialen Robotersystemen unsere Kommunikation und unser Verhalten? Welche Folgen für unsere Wert- und Normvorstellungen ergeben sich daraus? Was bedeutet diese Hybridisierung von Sozialität für das Selbstverständnis des Menschen? Welche Theorien können uns diesen Wandel erklären? Fragen dieser Art betreffen im Kern eine globale sozio-technische Neukonfiguration von Menschlichkeit, Politik und Gesellschaft auf die konventionelle Theorien bisher jedenfalls nur unzureichende Erklärungen gefunden haben.
Im Seminar wollen wir aus einer experimentell orientierten künstlerisch-wissenschaftlichen Perspektive tentative Antworten auf diese Fragestellungen entwickeln. Dabei wird es zunächst darum gehen, grundsätzlich ein Verständnis dafür zu erarbeiten, wer oder was eigentlich soziale Roboter sind. Sind sie zum Beispiel bloß technisch komplexe Sachen, sozio-technische Assemblagen oder doch eigenständige Subjekte? Zudem wollen wir klären, ob und wie wir das Handeln sozialer Roboter qualifizieren können. Neben Fragen zu den radikalen Auswirkungen auf die Arbeitswelt, Ungleichheit und der Konzentration von Einkommen und Macht, stehen auch alternative Visionen einer transformativen Roboterpolitik im Zentrum der Diskussion.
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Literatur: Zu Beginn des WS 2021/2022 wird ein Reader zur Verfügung stehen
Karin Cordes
Juliane Schwibbert
Claudia Warnecke
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Winter semester 2024/25
Lecture period:
Oct. 21, 2024 until Feb. 14, 2025
Summer semester 2025
Lecture period:
Apr. 14, 2025 until Jul. 25, 2025