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soundings #033: Leonhard Huhn und Christian Lorenzen - Elektroakustische Konzepte

Leonhard Huhn und Christian Lorenzen (Bildbearbeitung: KHM)

Auf Einladung des Klanglabors der KHM. Moderation: Tobias Hartmann.

Donnerstag, 1. Dezember 2022, 20 Uhr, Aula
Filzengraben 2
50676 Köln

Leonhard Huhn (sax, modular synthesizer) und

Christian Lorenzen (piano, modular synthesizer, resonator gong) spielen seit vielen Jahren zusammen und sind die Melodie- und Harmoniestimme der Kölner Krautjazz-Band C.A.R..

Zunehmend sind sie in die Welt der Elektronik eingetaucht und kombinieren ihre akustischen Instrumente (Saxofon und Flügel) mit elektronischer Klangerzeugung. Die beiden Sphären existieren jedoch nicht parallel, vielmehr werden sie organisch und symbiotisch verwoben.

Leonhard Huhn arbeitet mit speziellen Pickups, Effektketten und einem Modularsynthesizer als ‚Extension‘ seines Altsaxofons. Erweiterte Spieltechniken werden von ihm ebenso verwendet wie Mikrotonalität.

Christian Lorenzen hat einen sehr individuellen Weg gefunden, den akustischen Flügel mit seinem Modularsynthesizer zu kombinieren. Mittels Transducern wird der Klang der Elektronik direkt in den Resonanzboden des Flügels ‚induziert‘. Im Klavier selbst können Feedback-Loops erzeugt werden und auch Techniken wie Livesampling und Granularsynthese kommen zum Einsatz.

Die beiden sind Improvisatoren, zu Hause im faszinierenden Niemandsland zwischen Jazz, Neuer Musik und Elektronischer Musik. Sie begeben sich in skurrile Ambient-Räume, in Drone-Landschaften und zelebrieren die Energie des Moments.

Der Saxophonist Leonhard Huhn (*1986, Berlin) ist genreübergreifend in der deutschen und europäischen Musikszene tätig und vernetzt. Seine flexible, experimentelle und melodiöse Spielhaltung und Performance vereinen zeitgenössische Musik, elektroakustische Klangperformance, Jazz, Improvisation und Krautrock. Er leitet sein eigenes Trio DIE FICHTEN, tourt regelmäßig international u.a. mit der Band C.A.R., komponiert für viele Ensembles und Theater. Huhn entwickelte für das Saxophon ein neuartiges elektronisches, modular steuerbares Set-Up und ist Teil der jungen Musikbewegung „Krautjazz“. Als gefragter Sideman und Gastmusiker arbeitet er in vielen Ensembles wie Fo[u]r Alto, Colonel Petrovs Good Judgement, Stefan Schultze Large Ensemble. Er diplomierte 2011 an der HfMT Köln und wurde u.a. 2015 mit dem Horst-und-Gretl-Will Stipendium der Stadt Köln und 2018 mit dem Stipendium der SK Stiftung der Sparkasse Köln/Bonn ausgezeichnet und tourte mehrfach mit dem Goethe Institute, u.a. Indien und China.


Christian Lorenzen (*1982) ist musikalisch vornehmlich im Bereich der improvisierten Musik tätig und ist sehr aktiv in diversen Ensembles der Kölner bzw. der deutschen Musikszene. Resultierend aus seiner akustischen Arbeit und seiner Betätigung als elektronischer Klangkünstler beschäftigt er sich mit der Erweiterung des (präparierten Flügels) durch einen Modularsynthesizer.

Der gebürtige Kieler studierte Jazz-Piano (Master-Abschluss) an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, aber auch nach Göteborg, wo er ein Jahr lang lebte, führte ihn sein Weg.

Neben diversen CD-Veröffentlichungen war Christian Lorenzen involviert in Radio- und Fernsehproduktionen für den WDR, den NDR, Radio Bremen, das ZDF, den Deutschlandfunk,und WNYC New York.

Er spielte Konzerte und Tourneen in Schweden, Dänemark, Finnland, Estland, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Schweiz, Italien, Österreich, Kroatien, Serbien, England, China, Kanada und den USA. Im Dezember 2017 spielte er mit der Band C.A.R. eine vierwöchige Tour in Pakistan, Sri Lanka und Indien für das Goethe-Institut. Er trat bei zahlreichen nationalen und internationalen Festivals auf (u.a. Moers Festival, Fusion Festival, Acht Brücken Festival, Leverkusener Jazztage, Frischzelle Festival, Winterjazzfestival Köln, Philadelphia Film & Music Festival, Kroatische Musiktage, International Hyderabad Jazzfestival, Jazzfest Kolkata, JIM Festival China) und spielte in vielen wichtigen deutschen und europäischen Spielstätten und Konzertreihen.

2020 war Christian Lorenzen Stipendiat der 'Virtual Partner Residencies' des Goethe- Instituts und 2021 Stipendiat des 'Arbeits- und Recherchestipendiums Musik‘ der Stadt Köln. Als Mitglied des Ensembles ‚Hard Boiled Wonderland‘ (initiiert von Sebastian Gramss) gewann er 2022 den Deutschen Jazzpreis.

Editor — Juliane Kuhn
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