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Monheim Triennale: The Sound

Farah Wind, Enter the Shell, 2023
Sonic Art in Public Spaces. Mit Studierenden der KHM und hans w. koch, Professor für Sound auf der renommierten Klangausstellung der Monheim Triennale.
Vom 3. Juni bis 2. Juli 2023, Monheim
verschiedene Orte

Vom 3. Juni bis zum 2. Juli 2023 wird Monheim am Rhein Schauplatz einer neuen Klangkunstausstellung. Für The Sound haben KHM-Studierende ein Programm aus ephemeren Interventionen, Installationen und Workshops entwickelt.

Ausgehend vom Berliner Viertel verteilen sich die Arbeiten im öffentlichen Raum entlang Pfaden von möglichen Begegnungen und Wahrnehmungen im Hören.


Programmpunkte


Jeesoo Hong – Tent and Roof

Partizipative Klanginstallation/Performance

"Tent and Roof" ist eine situative Klangarbeit, bei der die Künstlerin Jeesoo Hong Besucher in ihr Zelt auf einem Campingplatz am Rhein in Monheim einlädt. Dieses Zelt ist ein temporärer Ort, an dem die Besucher vorbeikommen und ein Klangstück auswählen können, als ob sie aus einem Menü wählen würden.

Das Menü der Klänge enthält Soundscapes verschiedener Dächer. Ein ausgewählter Klang wird an diesem Ort während des Aufenthalts gespielt. Wird der praktische und dünne Stoff und die flexiblen, aber stabilen Strukturen des Zeltes durch den Klang wegfliegen? Oder kollidieren die Situation vor Ort und die anderswo aufgenommenen Klänge? Diese Fragen formen das Zelt und das Dach.

Details zu Ort und Öffnungszeiten werden ab dem Tag, an dem die Künstlerin das Zelt aufbaut, auf der Website der Künstlerin bekannt gegeben: www.hongjeesoo.com


Stefan Koutzev – Бяло пране Byalo Prane (Weiße Wäsche)

Partizipative Performance

"Бяло пране Byalo Prane" ist eine zutiefst persönliche Klang-Performance, die das altmodische Ritual des Wäschewaschens im Freien inszeniert und Menschen im öffentlichen Raum dazu einlädt, mitzuwaschen oder Wäsche mitzubringen.

Die im Landschaftspark Rheinbogen erzeugten Geräusche von Textilien und Wasser vermischen sich dabei mit dem urbanen und natürlichen Klangraum, bis sich im weiteren Verlauf eine verstärkte Mehrkanal-Komposition integriert. Das kompositorischen Netz aus Field Recordings, Stimmenaufnahmen, Wasser und Textilgeräuschen, erzählt fragmentarisch eine Familiengeschichte der Auswanderung aus Bulgarien, von Zweisprachigkeit und von einer generationsübergreifenden Entfremdung des Begriffs Zuhause. Byalo Prane ist eine Performance, die an unsere gewohnten und heimischen Klangwelten erinnert, um eine akustische Kartografie und eine psychologische Topografie von Häuslichkeit und Zugehörigkeit zu entfalten.

Die am Ende zum Trocknen aufgehängte Wäsche, bildet eine durchgangsartige Installation, deren Durchlaufen die Wahrnehmung der akustisc, abgeschirmte Umgebung verändert.

Ort: Landschaftspark Rheinbogen vor dem Abenteuer Spielplatz Monheim, Kapellenstraße 13, 40789 Monheim am Rhein. Genaue Termine werden noch auf der Festival Website bekannt gegeben.


Ivonne Sheen Mogollón und Kris Bublevskaya – Klänge und Stimmen, die Geschichten aus Monheim erzählen

Workshop und Audioguide mit Jugendlichen

"Klänge und Stimmen, die Geschichten aus Monheim erzählen", ist ein Audioguide-Workshop von Ivonne Sheen Mogollón und Kris Bublevskaya für junge Menschen, die in Monheim leben. Er findet zwischen 15.5. und 12.6. immer Montags im Haus "zum goldenen Hans" statt. Im Workshop sollen ausgehend von den eigenen Phantasien und Alltagserfahrungen der TeilnehmerInnen interaktive Audioerfahrungen für den öffentlichen Raum entstehen. Die Ergebnisse des Workshops werden in der letzten Juniwoche präsentiert, Ort und genaue Termine werden noch auf der Festival Website bekannt gegeben.


Kihuun Park – Das akustisch Stöbern / The acoustic rummaging

Interaktive Buchobjekte

Für seine Arbeit "Das akustisch Stöbern / The acoustic rummaging" entwickelt Kihuun Park drei Buchobjekte, die beim Öffnen keinen Text präsentieren sondern Klänge die er auf seinen Reisen in Asien und Indien gesammelt hat. Die Arbeit wird während der Dauer des Festivals im Ulla Hahn Haus erlebbar sein.


Johanna Schütt und Pedro A. Ramírez – Simple Geometrical Midi for Everyday

Melodien für das Carillon am Doll Eck, Monheim

Johanna Schütts und Pedro A. Ramírez' Arbeit besteht aus einer Reihe kurzer Kompositionen, die speziell für die 14 Glocken des Glockenspiels am Doll Eck geschaffen wurden und das Konzept geometrischer Melodien durch die Interpolation verschiedener Muster und Formen aus dem Bereich der "spirituellen Mathematik" erkunden. Durch die Verschmelzung von algorithmischer Komposition und populärer Numerologie spielen die Künstler mit der Überschneidung von einfachen mathematischen Formen und dem täglichen Leben. Das Stück ist in den Wochen 12.-18.06. und 26.06. - 02.07. täglich zu jeder vollen Stunde zwischen 11 und 17 Uhr zu hören.


Farah Wind – Enter the Shell

Partizipative Performance

Die alte Raffinerie, am Rheinufer bei Monheim, einst genutzt als Shell-Fassabfüllanlage, befindet sich im Wandel. Auch jetzt, während die Bauarbeiten voll im Gange sind, verrät die Fassade aus roten Ziegeln, die historische Konnotation, die Stahlbetongbögen stehen sogar unter Denkmalschutz. Hier soll neuer Raum entstehen, Raum für Klang – ein Konzerthaus.

Die Künstlerin begreift diesen Ort als Potenzial für eine partizipative Klangperformance, die eine Begehung unter Aufsicht, an einem Sonntag möglich machen soll. Alle Teilnehmenden werden mit einer Einführung, auf die gemeinsame Performance vorbereitet. Zur Orientierung während der Aktion dient eine Spielanleitung, die am Tag der Performance am Treffpunkt ausliegt.

Der Aufruf zu Teilnahme mit Treffpunkt und genauen Terminen wird noch auf der Festival Website bekannt gegeben.

Achi Kochi (dt. hier und dort)

Installationen und Performance
Gemeinsame künstlerische Arbeit Rie Nakajima und hans w. koch
In den Kämpen, Fussweg zum Rhein, Baumreihe links
ab 22. Juni / Präsentation: 25. Juni, 16 Uhr


An ihrer dritten Station trifft Rie Nakajima ihren langjährigen Kollegen und Freund hans w. koch, der mit seiner derzeitigen Professur im Sounddepartment der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln ansässig und tätig ist. Ihr gemeinsam gewählter Ort ist eine Baumreihe, die den Weg zum Rhein von den Feldern trennt und so vor dem Wind schützt. Hier gestalten die beiden Künstler auch eine Klangperformance.

Editor — Juliane Kuhn
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