Der Kunsthistoriker, Kurator und Publizist Tom Holert spricht und diskutiert über das Von "Kunst" und "Politik" und im Anschluss über seine Publikation " ca. 1972".
Tom Holert – Geschichtspolitik (in) der Gegenwartskunst. Formen und Bedingungen
17 Uhr in der Bibliothek der KHM, Rheingasse 8
Ein umkämpftes Terrain wie das der Geschichtspolitik zeigt seine Wirkung auch in der Art und Weise, wie die Gegenwartskunst ihr Verhältnis zu Politik und Politischem organisiert (bzw. kuratiert). Im ersten Teil der Veranstaltung erläutert der Autor und Kurator Tom Holert, wie fragwürdig jede ontologisierende Alleinbetrachtung von „Kunst“ und „Politik“ ist. Denn Kunst interveniert ja nicht nur von außen kommend in bestehende Praktiken des Erinnerns und Gedenkens, sondern ist für diese immer schon ko-konstitutiv.
Tom Holert – "ca. 1972", Buchpräsentation
19 Uhr in der Aula der KHM, Filzengraben 2
Im zweiten Teil der Veranstaltung geht es dann um ein Buch, dessen Entstehung bereits Jahre zurückliegt, das dann überraschend vor weniger als einem Jahr mit einem Preis bedacht wurde, und das von einem Zeitraum handelt, der mit "ca. 1972" titelgebend annonciert ist. Dies produziert eine einigermaßen komplexe, "chronotopologische" Lage. Holert geht hier der Frage der Navigierbarkeit eines solchen Zeit-Raums nach, wie auch um die Möglichkeiten der Präsentation eines Buches - und natürlich um einige der Themen und Motive, die mit dem Untertitel "Gewalt - Umwelt - Identität - Methode" angezeigt sind.
Tom Holert arbeitet als Autor und Kurator in Berlin. Er ist Mitbegründer des Harun Farocki Instituts.
Zuletzt sind von ihm erschienen: Pierre Bourdieu, Fragen zur Kunst / Questions on Art, hg. von T. H., Hamburg: Materialverlag 2024; ca. 1972. Gewalt - Umwelt - Identität - Methode, Leipzig: Spector 2024.
Longshot – Gespräche und Vorträge zur künstlerischen Forschung – präsentiert von der Kunsthochschule für Medien (Kunstgeschichte mit erweitertem Materialbegriff), Universität zu Köln (Labor für Kunst & Forschung) und Gesellschaft für Künstlerische Forschung in Deutschland (gfkd).
Mit Anmeldung via: longshot@khm.de