Typ | Start | End | Day | Turnus | from-to | Location |
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07.04.22 | 07.07.22 | Thursday | Wöchentlich | 14:00 - 17:00 | Witschgasse 9-11, Atelier Transmedialer Raum |
Typ | |
Start | 07.04.22 |
End | 07.07.22 |
Day | Thursday |
Turnus | Wöchentlich |
from-to | 14:00 - 17:00 |
Location | Witschgasse 9-11, Atelier Transmedialer Raum |
„This was what they came for, that pinkly enormous thing. For all its immobility; the wounds of its slow-motion decay, the scabbing that clouded its solution; despite its eyes being shrivelled and lost; its sick colour; despite the twist in its skein of limbs, as if it were being wrung out. For all that, it was what they were there for.” (China Miéville, Kraken, 2010).
Im 19. Jahrhundert kommt es weltweit zu der Gründung naturhistorischer Museen, die unter ihrem Dach individuelle Sammlungen von Abenteurer*innen, Forscher*innen und Naturhobbyist*innen systematisieren und einhegen. Spezies werden ausgewählt, gesammelt, kategorisiert, konserviert und ausgestellt. Der amerikanischen Soziologin Susan Leigh Star folgend, waren „(…) die bedeutenden konservierten Objekte ökologische Fakten, nicht bloß Exemplare, die dazu dienten, die Öffentlichkeit über eine verschwindende Wildnis zu unterrichten.“
Dieser Produktion von Wissen und ökologischen Fakten durch das Sammeln, Töten und Konservieren von Spezies setzen wir innerhalb des Seminars eine kritische Perspektive entgegen. Wir hinterfragen die institutionelle Ordnungsinstanz des naturkundlichen Museums und suchen nach den individuellen Narrationen und Verflechtungen, die an den Ausstellungsobjekten haften. Wir nehmen Bezug auf die dynamische Inszenierung toter Tiere, ihre Herkunft und die damit verbundene koloniale Vergangenheit: Welche individuellen Geschichten verstecken sich hinter den einzelnen Präparaten? Wo kommen sie her und wer hat sie gesammelt? Und vielleicht entscheidend: Wie können wir als Künstler*innen mit der ausgestellten Gewalthaftigkeit solcher Sammlungen arbeiten?
Das Seminar knüpft nahtlos an die bereits vermittelten Themen, Theorien und Praktiken an, die im Sommersemester intensiviert und vertieft werden. Ziel des Semesters ist die Umsetzung der individuellen studentischen Projekte und die raumgreifende Arbeit an einer thematischen Ausstellung.
Literatur:
Darwin, Charles: The Voyage of the Beagle, 1839.
Desmond, Jane C.: Displaying Death and Animating Life, 2016.
Haraway, Donna: Teddy Bear Patriarchy: Taxidermy in the Garden of Eden, 1984.
Kirksey, Eben: The Multispecies Salon, 2014.
Leigh Star, Susan: Grenzobjekte und Medienforschung, 2017.
Ritvo, Harriet: The platypus and the mermaid, and other figments of the classifying imagination, 1998.
Rutherford, Stephanie: Governing the Wild – Ecotours of power, 2011.
Wolch, Jennifer & Emel, Jody: Animal Geographies, Place, Politics, and Identity in Nature-Culture Borderlands, 1998.
Karin Cordes
Juliane Schwibbert
Claudia Warnecke
Heumarkt 14
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Opening hours: Mondays + Tuesdays from 10 a.m. - 1 p.m. + Thursdays from 10 a.m. - 4 p.m.
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Winter semester 2024/25
Lecture period:
Oct. 21, 2024 until Feb. 14, 2025
Summer semester 2025
Lecture period:
Apr. 14, 2025 until Jul. 25, 2025