Die Klangwiese mit Oberbeleuchtung spannt als algorithmische Komposition einen akustischen Raum auf, der sich in sich selbst verändert und vom Rezipienten begangen werden kann. Die Zyklen der Veränderung bewegen sich in Zeiträumen, die den Besucher nur einen Ausschnitt aus dem Zustand des Klangsystems, des Klangorganismus, wahrnehmen läßt. Der Rezipient ist in den Klangraum integriert, seine akustische Raumerfahrung ist abhängig von seiner Position im Raum, die er durch seine Bewegung verändert. Vorzeitigkeit und Nachzeitigkeit des Besuchs fügen sich durch die Mikrofonaufnahmen als akustische Dokumente im Klangraum zusammen. Die Klangwiese ist ein Organismus, ein Ort des Spiels und der Kontemplation, und nicht zuletzt ein Ort intensivierter sinnlicher Wahrnehmung. Geschaffen wird ein offnener akustischer Raum, der die Koexistenz von Klaengen spuerbar macht und die physische Architektur in den Hintergrund treten laesst. Ein 16-Kanal Tonsystem, bestehend aus acht Decken- und acht Bodenlautsprechern spannt einen akustischen Raum auf, in dem der Besucher sich frei bewegen kann. Die Klangwiese ist ein algorithmisch programmiertes, sich in langsamen Zyklen entwickelndes, System, das akustische Dokumente seiner zeitlichen Umgebung in die Komposition integriert. Als Experiment konzipiert, veraendert sich die Klanginstallation permanent über die Dauer der Ausstellung.
Supervision:
Prof. Anthony Moore, Prof. Valie Export
Authors:
Thom Kubli
Sven Mann
A production of the Academy of Media Arts Cologne.