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Berlinale 2019: Bester Erstlingsfilm

Mehmet Akif Büyükatalay mit seinen Produzenten Claus Reichel (links) und Bastian Klügel, Foto: Ali Ghandtschi/Berlinale

Mehmet Akif Büyükatalay wird für seinen Abschlussfilm an der KHM "Oray" mit dem GWFF Preis für den besten ersten Spielfilm bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2019 ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand am 16.02.2019 statt.

Bei der feierlichen Preisgala am Samstagabend wurde der Spielfilm von Mehmet Akif Büyükatalay "Oray" mit dem Preis für den besten Erstlingsfilm der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Das Preisgeld teilen sich Regisseur Mehmet Akif Büyükatalay und die Produzenten des Films Claus Reichel und Bastian Klügel, ebenfalls ein Absolvent der KHM. Mit ihrer gemeinsamen Produktionsfirma filmfaust haben sie "Oray" in Koproduktion mit der Kunsthochschule für Medien Köln und dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel und mit Fördermitteln der Film- und Medienstiftung NRW hergestellt.
Mit seinem ersten langen Spielfilm "Oray" war Mehmet Akif Büyükatalay von Linda Söffker in die Sektion "Perspektive Deutsches Kino" der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 eingeladen worden. Der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm wird sektionsübergreifend an einen Debütfilm aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama, Forum, Generation oder der Perspektive Deutsches Kino vergeben. Die Mitglieder der Jury –  Katja Eichinger (Deutschland), Alain Gomis (Frankreich) und Vivian Qu (China) – haben "Oray" aus insgesamt 16 nominierten Spielfilmdebüts der diesjährigen Berlinale mit folgender Begründung ausgewählt: „Wir haben den folgenden Film gewählt, da er ein sehr starkes Portrait eines jungen Mannes ist, der mit widersprüchlichen Kräften in sich kämpft. Das verspricht eine starke neue Stimme im europäischen Kino zu werden.“ 


"Oray" erzählt von einem jungen Mann (Zejhun Demirov), der hin- und hergerissen ist zwischen seiner Liebe zum Glauben und seinem Glauben an die Liebe. Im Streit mit seiner Ehefrau Burcu (Deniz Orta) spricht Oray die islamische Scheidungsformel „talaq“ aus und muss sich in der Konsequenz von seiner Frau trennen.

Beim Nachwuchspreis der besten deutschsprachigen Abschlussfilme "First Steps" wurde "Oray" bereits mit dem Götz-George-Nachwuchspreis 2018 für die Leistungen seines Hauptdarstellers Zejhun Demirov ausgezeichnet. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: "Realistisch und klischeefrei porträtiert Zejhun Demirov den jungen Oray. Glaubwürdig zeigt er die Selbstzweifel, die Entfremdung von seiner geliebten Frau, die Sehnsucht nach einer Gemeinschaft, irgendwo eine Bedeutung zu haben, dazu zu gehören. Der Film konzentriert sich ganz auf diese Figur, und es ist nicht zuletzt der Spielkunst Zejhun Demirovs zu verdanken, dass wir uns auf ein ganz anderes Bild der islamischen Gemeinschaft einlassen können."

"Oray" (Spielfilm, 2019, 100 Min.) – Das Team: Regie und Buch: Mehmet Akif Büyükatalay; Bildgestaltung: Christian Kochmann; Schauspiel: Zejhun Demirov, Deniz Orta, Cem Göktas, Mikael Bajrami, Ferhat Keskin, Faris Yüzbaşıoğlu, Kais Setti; Regieassistenz: Tessa Langhans, Bilal Bahadir; Szenenbild: Jeannette Bastisch; Kostümbild: Marisa Lattmann; Schnitt: Denys Darahan; Ton und Sounddesign: Armin Badde; Tonmischung: Henning Hein; Farbkorrektur: Fabiana Cardalda; Casting: Kerstin Neuwirth; Betreuung: Prof. Didi Danquart, Prof. Dietrich Leder, Andreas Altenhoff, Prof. Frank Döhmann und Rita Schwarze; Produzenten: Bastian Klügel, Claus Reichel; Redaktion: Christian Cloos; Produktion: filmfaust filmproduktion; Koproduktion: Kunsthochschule für Medien Köln, ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Mehmet Akif Büyükatalay; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW

Mehmet Akif Büyükatalay, geboren in Bad Hersfeld, aufgewachsen in Hagen, lebt und arbeitet in Köln. Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln mit den Schwerpunkten Film und Literatur. Stipendiat des deutschen Volkes. „Oray“ ist sein Abschlussfilm an der KHM.

Editor — Ute Dilger
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