Artistic work students

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Authors:
Supervision:
Prof. Julia Scher
Susanna Schönberg
Project type: 1. Projekt
A production of the Academy of Media Arts Cologne.
Source:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de

rgb.

Authors:
  • Artur Holling
Authors:
Subtitle: Ein zeitgenössisches Stück Tanz
Year: 2009
Categories: Performance / Exhibition / Stage , performance
Project type: 1. Projekt
Den Ausgangspunkt zur Entwicklung des Projekts bilden die von Robert Pfaller geprägten Gedanken zur 'Interpassivität'. Die Verteilung von Aktivität und Passivität – besonders auch in performativen Situationen der Kunst – steht hierbei in Frage, es ist von Werken die Rede, die Passivität schenken anstatt Aktivität zu fordern. Dieser Gegenbegriff zur Kategorie der interaktiven Kunst rückt den Wert der Passivität ins Licht und untersucht die Gegensätze aktiv-passiv an sich. In wie weit sind Aktivität und Passivität unterscheidbar bzw. ineinander überführbar? Gestaltet Aktivität oder Passivität das Kunstwerk, und wann ist welcher Zustand gerade eingetreten? Aktivität und Passivität sind gebunden an Klassifizierungen und an ein bestimmtes Zeitverständnis. RGB experimentiert zum einen mit den Zuweisungen solcher Kategorien in Kunstsituationen und mit ihren Wertzuschreibungen und daher auch mit der Erwartungen des Publikums. Werden die Erwartungen an ein Tanzstück nicht erfüllt, wird das Warten nicht als Teil eines Tanzstücks erkannt, scheint der vermeintliche Zuschauer stillgestellt, im Noch-Nicht festgehalten, im Er-warten. „Es dauert noch einen Moment“, dabei hat es stets schon begonnen. RGB schenkt zunächst Zeit in Form einer Pause. Innehalten und Verschnaufen im Ablauf einer Wanderung durch Kunst (Jahresausstellung) wird zur geheimen Interaktivität bzw. zur Steuerung des reaktiven Systems, die Abläufe des Wartens setzen nebenan in Bewegung: Mittels einer vom Tisch mit den drei Tassen abgenommen Videoübertragung wird ein Bild generiert, welches in den Tanzraum transferiert wird (Projektion auf dem Boden). Die Warteposition der an einem Tisch mit Getränken Sitzenden leitet die entstehenden Körper-Warte-Bewegungen um in die Aktivität des Trinkens und der Beschäftigung mit dem Trinkgefäß. Das Trinkgefäß generiert Farbimpulse, die die Welt der Tänzerin konstituieren. Die Tänzerin (re)agiert und konzipiert ihre Improvisation in Abhängigkeit von der Projektion. Die Versuchsanordnung stellt Fragen wie: Ist geschenkte Zeit mit Passivität verbunden? Kann ein Zeitgeschenk als ein solches – also als positive Gabe – empfunden werden? Und kann es, wenn es unerwartet kommt, überhaupt als solches erkannt werden? Welche Aktivitäten entstehen bei der unerwarteten Unterbrechung geplanter Zeitabläufe? Die Gesten/körperlichen Abläufe des Ruhezustandes/des Wartens setzen in Bewegung; oft wartet der Körper in automatisierten oder persönlichen Bewegungsriten – was macht der Körper mit sich, wenn gewartet und gleichzeitig er-wartet wird?
Collaboration:
Tanz: Photini Meletiadis
Dramaturgie: Eva Holling
Supervision:
Prof. Julia Scher, Susanna Schönberg
Authors:
  • Artur Holling
A production of the Academy of Media Arts Cologne.
Source:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de
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