Vier Kurzfilme und Videoarbeiten von Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln werden in den Wettbewerben des weltweit größten Festivals für den künstlerischen Kurzfilm in Uraufführung präsentiert. Auch drei Filme von Absolvent*innen sind erstmals zu sehen.
Die 69. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen haben für ihre fünf Wettbewerbe insgesamt 120 Filme von Filmemacher*innen und Künstler*innen weltweit ausgewählt. Darunter befinden sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Filme und Videoarbeiten von Studierenden und Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), die ihre Weltpremiere bei diesem größten Festival für den künstlerischen Kurzfilm feiern werden.
Für den Deutschen Wettbewerb ausgewählt wurde der neue Spielfilm der KHM-Studentin Sophia Groening „Frau Michels dreht die Zeit zurück“ (2023, 12 Min., siehe Programm hier). Im NRW-Wettbewerb feiern gleich drei Filme von Studierenden ihre Uraufführung: der Spielfilm des KHM-Studenten Rasam Noori „Everything About a Mutual Acquaintance“ (2023, 38 Min.), der Essay „Paddled Pandemic Paradise“ (2023, 14 Min.), Abschlussfilm von Lisa Domin-Alouane an der KHM, sowie der Kurzfilm „Herkules“ (2023, 23 Min.) der beiden KHM-Studenten Felix Bartke und Nils Ramme (siehe Programm hier).
Auch drei Filme von Absolvent*innen der KHM sind beim Festival in den Wettbewerben vertreten. Im Deutschen Wettbewerb feiert „Mourning Stage“ von Simon(e) Jaikiriuma Paetau und Carlos Motta (2022, 16 Min.) seine Uraufführung (siehe Programm hier).). Im NRW-Wettbewerb werden die Experimentalfilme „… und der Sünder bereut“ von Marion Kellmann (2023, 16 Min.) und „Feel What You’re Feeling“ (2022, 18 Min.) von Ale Bachlechner erstmals präsentiert (siehe Programm hier).
Die KHM-Absolventinnen Miriam Gossing & Lina Sieckmann haben in diesem Jahr die Carte Blanche des Festivals erhalten. Das Künstlerinnenduo präsentiert im Programm „NRW persönlich“ eigene Filme und prägende Arbeiten anderer Filmemacher*innen (Freitag, 28. April, 17:15 Uhr, siehe Programm hier)
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind das älteste Kurzfilmfestival der Welt mit ca. 500 Filmen im Festivalprogramm und über 1.100 akkreditierten Fachbesuchern jährlich. „Nach wie vor ist der Kurzfilm die wichtigste Quelle zur Erneuerung des Films, das Experimentierfeld, auf dem sich zukünftige Filmsprachen herausbilden. Heute ist die Vielfalt der Formen, Themen und Ansätze größer denn je. Spielfilm oder Essay, Installation oder Künstlerfilm, Musikvideo, Animation, Dokumentarfilm und alle nur denkbaren Mischformen entstehen überall auf der Welt. Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen bewegen sich seit fast 70 Jahren in diesem Spannungsfeld; sie sind Katalysator und Schaufenster aktueller Entwicklungen, Forum oft kontroverser Diskussionen, Entdecker neuer Trends und Talente. (...)" (Festivalleiter Dr. Lars Henrik Gass)
Die Preisverleihung findet am Montag, 1. Mai 2023, im Lichtburg Filmpalast Oberhausen statt. Insgesamt werden beim Festival Preise in Höhe von über 43.000 Euro vergeben.
NRW-Wettbewerb
Freitag, 28. April, 15 Uhr, Lichtburg (Programm hier)
Samstag, 29. April, 18 Uhr, Walzenlager (Programm hier)
Spielfilm von Rasam Noori
Javad hat an einer abgelegenen Straße den letzten Bus verpasst und trifft zufällig auf Gholamhossein, einen Mann, der ein enger Freund seines Vaters war. Gholamhossein erzählt ihm Dinge von seinem Vater, von denen er noch nie gehört hat.
Kurzfilm von Felix Bartke und Nils Ramme
Herkules reist von Krefeld am Niederrhein mit dem Fahrrad zum Olymp, dem Thron antiker Gottheiten. Dabei wird der Herkules-Mythos, als Ur-Mythos männlicher Wirkmacht durch biografische Reflexionen und Inszenierungen mythologischer Echos befragt. Die dramaturgische Struktur der Heldenreise zerfällt in multimaterieller Perspektive in Fragen über männliche Identität, Ideale und Reue.
Essay von Lisa Domin-Alouane
„Wenn du dich verliebst, fahre besser zur Hölle.“ Surfen ist das vom Westen erzeugte, männlich dominierte Freiheitsideal. Für marokkanische Surflehrer ist es auch mehr als ein Job. Das Paradies hat Anziehungskraft. Aber jetzt sind die Grenzen geschlossen. Wir sehen nicht nur Bilder, sondern verfolgen auch den intimen Austausch per Chat zwischen Filmemacherin und Surflehrern über Landesgrenzen hinweg.
Deutscher Wettbewerb
Samstag, 29. April, 13 Uhr, Lichtburg (Programm hier)
mit anschließender Diskussion im Festival Space
„Frau Michels dreht die Zeit zurück“ (2023, 12 Min.)
Spielfilm von Sophia Groening
Frau Michels ist auf dem Weg zu ihrem Physiotherapeuten, der das Herz der verheirateten Frau höher schlagen lässt. Doch von ihm fehlt jede Spur.